Postpress-Endverarbeitung

In einer Druckerei fallen mehr Endverarbeitungsschritte an, als man vielleicht auf den ersten Blick vermuten mag. So müssen wir zumeist natürlich das bedruckte Papier auf das gewünschte Endformat zuschneiden, was primär auf unseren Planschneidern erfolgt, welche in den verschiedensten Größen bei uns vorhanden sind. Zusätzlich kann es sein, dass Produkte gefaltet und abhängig von der jeweiligen Papiergrammatur auch vorab gerillt werden müssen, um ein Aufbrechen der Falzkante zu vermeiden. Dies müssen wir in unterschiedlichen Maschinen einstellen und die Endverarbeitungsschritte laufend auf ihre Qualität kontrollieren.

Kundinnen und Kunden können ihr Druckprodukt auch oberflächlich mit einer Cellophan-Folie schützen lassen. Das passiert, indem wir die gewünschte Folie in die dazugehörige Maschine einspannen und das Papier dann mit dieser “verschmolzen” wird. Auch hier müssen wir stetig ein Auge darauf haben, dass keine Bläschen entstehen und die Folie auch tatsächlich gut hält.

Wenn es um unsere Softcover-Bücher geht, kommt man um den Endverarbeitungsschritt der Buchleimung nicht herum, denn ohne diese würde der Kunde oder die Kundin nur lose Blätter in einen Umschlag eingelegt erhalten. Gerade bei dieser Art des Leimes müssen wir stark darauf achtgeben, die Bücher nicht vor der empfohlenen Trocknungszeit zu öffnen, da sich sonst der Buchkern lösen könnte, was auch beim Zuschnitt usw. zu beachten ist.

Der Buchleim ist auch nicht unsere einzige Art der Leimung. Wir bieten auch noch geleimte Blöcke an, bei denen der Leim noch per Hand und Pinsel auf die losen Blätter aufgetragen wird im Gegensatz zu den Softcover-Büchern, welche in einer Maschine verleimt werden.

Gerade in unserer Hochsaison (September – Dezember) läuft unsere Spiralisiermaschine heiß, denn zu dieser Zeit produzieren wir vermehrt Kalender, welche eben zum Großteil spiralisiert werden müssen. Dabei geben wir stets darauf acht, die Produkte vorab korrekt zu stanzen und ebenso die gewünschte Spiralfarbe zu verwenden.

Auch Massenaussendungen (Mailings) haben zu dieser Zeit Hochsaison bei uns, denn wir sind offizieller Post-Partner und übernehmen von der Kuvertierung, Personalisierung bis hin zur Bündelung alle Schritte für unsere Kunden und Kundinnen in Bezug auf die Postvorbereitung. Auch hierfür müssen wir verschiedenste Maschinen bedienen und stets die Qualitätskontrolle übernehmen.

Bei unseren Zeitungen hat die Kundschaft primär die Wahl zwischen einer normalen Sattelheftung oder einer Ringösenheftung. Die unterschiedlichen Heftungen sind wiederum Einstellungssache in den jeweiligen Maschinen, in welchen im Zuge der Heftung auch der Zuschnitt des Produkts erfolgt. Das fertige Produkt kontrollieren wir wiederum darauf, ob die Heftung auch schön im Falz platziert ist und die Seiten beim Falten nach dem Zuschnitt nicht überstehen. Erst danach wird das Produkt für den Versand vorbereitet.

Im Large Format Bereich gibt es neben dem Zuschnitt der Schilder (welchen unsere Operator übernehmen) noch ganz viele weitere Produkte und Materialien, die in das gewünschte Endformat gebracht werden oder anderweitig weiterverarbeitet werden müssen. Beim Zuschnitt der Klebefolien zum Beispiel muss man auf das korrekte Einspannen des Materials achten, und ob diese einzeln oder im Sammelbogen geliefert werden sollen. Gerade bei großen Bannern ist der Zuschnitt eine Herausforderung für uns, da dieser aufgrund des Formats oft nicht auf einmal passieren kann und man dementsprechend genau arbeiten muss, um wieder dort anzusetzen, wo aufgehört wurde. Selbiges gilt für die Randverstärkung unserer Kunststoffbanner, welche mittels Impulsschweißmaschine durchgeführt wird und oft auch nicht auf einmal möglich ist. Apropos Banner: Die meisten Banner werden auf Kundenwunsch mit Metall-Ösen versehen, welche mit Hilfe eines Ösenautomaten in das Material “geschlagen” werden müssen. Auch wenn man es kaum glauben kann, haben wir eine eigene Näherei im Large Format Bereich. Diese brauchen wir vor allem für die Endverarbeitung unserer Liegestühle, Sitzsäcke, Stofftaschen und auch Messesysteme wie Textil-Popups und Textil-Falttheken. Bevor die endgefertigten Materialien aber an die Kundschaft gehen können, müssen viele noch zu fertigen Systemen verbaut werden. Dieser Schritt ist vor allem bei den Rollups und Messesystemen notwendig. Hier gilt es die bedruckten sowie zugeschnittenen Materialien sachgemäß in die dafür vorgesehenen Gehäuse einzuarbeiten und zu sehen, ob auch alles zur Zufriedenheit der Kundschaft funktioniert.

Trotz der vielen modernen Maschinen kommt auch Handarbeit in unserer ganzen Endverarbeitung vor – so müssen zum Beispiel Lochungen oder das Eckenabrunden noch teils manuell getätigt werden. Auch das Verarbeiten von unseren Textplatten mit den Stempelgehäusen wird noch per Hand gemacht und viele weitere sogenannte “Tischarbeiten”.

Es ist also ganz klar zu erkennen, die Produktion hört bei uns noch lange nicht beim Druck auf.